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Amerta Movement
Amerta Movement ist eine Bewegungsarbeit, die aus dem Dialog zwischen dem Javaner Suprapto Suryodarmo (Prapto) und Bewegungskünstlern aus Amerika und Europa hervorgegangen ist. Entstanden ist eine nicht stilisierte, kontextuelle Bewegungsimprovisation. Wurzelnd in der Javanischen Kultur und in den Künsten Indonesiens wird Amerta stetig international weiterentwickelt. Es berührt viele Bereiche unseres menschlichen Daseins und schult unsere Wahrnehmung für die Lebendigkeit unserer Umgebung. Auf eine Pionierphase (im Zeitraum 1982-1988), in der ein neuer Weg der Empfänglichkeit und des Gewahrseins in und durch Bewegung gebahnt wurde, folgten Jahre der Umsetzung in einem wachsenden Feld von interessierten Menschen aus Tanz, Theater, Kunst, Therapie und sozial/heilerisch orientierten Berufen.
Gleichzeitig bildeten sich darin Lehrer aus, die diesen Ansatz auf ihre Weise, geprägt durch ihren jeweiligen Hintergrund, weiterentwickelten und ihrer Arbeit eigene Namen gaben. Von Suprapto als Lehrende anerkannt, haben sie und andere Praktizierende unter dem Oberbegriff Amerta Movement diesen reichen Erfahrungs-und Entwicklungsweg international in viele Bereiche der Gesellschaft getragen. Siehe auch: www.schule-der-bewegung.net
Bettina Mainz begegnete Prapto und Amerta Movement 1990 auf Java und wurde 1998 als Lehrerin von Prapto im Messenger Approach zertifiziert. Ihren Ansatz darin nennt sie
Body of Becoming.
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Body of Becoming
Body of Becoming gründet auf der Erfahrung eines ewig werdenden und wandelbaren Seins, das in Bewegung erfahren werden kann. Im Zusammenwirken mit den festen, anfassbaren und den feinstofflichen Elementen in unserer Umgebung kommt es immer wieder zu Momenten, in denen wir das Gefühl haben, mit der ganzen Fülle unserer Potentiale anwesend zu sein. Wir fühlen uns eins mit der Komplexität unserer Umgebung. Dies sind Momente, wo wir unser Sein als (an)gekommen und stimmig erleben oder wir uns plötzlich mit uns und dem Leben versöhnt fühlen. Dieses Erleben kann individuell sehr unterschiedlich sein, zeichnet sich aber zumeist durch ein Gefühl von Lebendigkeit aus und einem unmittelbarem, nicht nur rationalem Verstehen der Situation. Ebenen unseres Menschseins werden angesprochen, die im Alltag oft nicht genug Raum haben um sich zu entfalten, und unser allzu oft problemorientierter Geist weicht in diesen Momenten einem Gefühl von Verbundenheit und Zufriedenheit. Unser Körpergedächtnis speichert diese Momente, die eine Grundlage bilden für unser Wachstum und unsere Orientierung in der Welt.
Body of Becoming ist somit nichts Fertiges, das man erlernen kann. Es ist vielmehr eine Praxis und ein sich ständig in Bewegung befindender Prozess des Forschens und Verstehens, des Seins und des Werdens, des Wissens und des Nichtwissens.
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Trauma und Somatic Experiencing®
Trauma ist keine Krankheit, sondern eine Antwort unseres Systems auf bedrohliche und überwältigende Ereignisse. Diese Antworten bleiben in unserem Körper stecken.
Vermehrt beginnen wir auch zu verstehen, dass sich ein Trauma nicht nur bei Katastrophen, wie Krieg, Naturkatastrophen und Unfällen entwickelt. Schon eine fehlende Einstimmung im frühen Kindesalter, sowie die Tatsache nicht wirklich in unserem Sosein gesehen, angenommen und gehalten zu werden, können in unserem Körper Traumasymptome auslösen, mit welchen wir dann im Leben umgehen müssen. Oftmals fragen wir uns, was denn das ist, was uns so belastet und uns ein Gefühl von Getrenntheit und Fragmentierung vermittelt. Wir haben Mühe, uns zu verstehen und uns selbst anzunehmen.
Somatic Experiencing (übersetzt in etwa: 'körperliches Erleben') ist ein Ansatz zur Trauma–bewältigung und Heilung. Hier werden der Körper, Empfindungen und Gefühle, Bilder, Vorstellungen und Glaubenssätze, die in Wechselwirkung zu der Organisation des Körper stehen und unser Erleben prägen, in unser Gewahrsein und Bewusstsein gebracht und 'neuverhandelt'. Ereignisse, die sich in unserem Nervensystem mit bestimmten Reaktionen verknüpft haben werden vorsichtig 'entknotet' und 'gekappte' Verbindungen beginnen eine Annäherung. Wir folgen Wegen, die unserem System zu einem höheren Grad an Organisation und Stabilität verhelfen.
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Amerta Movement
Amerta Movement is a movement work that emerged from the dialogue between the Javanese Suprapto Suryodarmo (Prapto) and movement artists from America and Europe. The result is a non-stylised, contextual movement improvisation. Rooted in Javanese culture and the arts of Indonesia, Amerta is constantly being developed internationally, touching many areas of our human existence and training our perception of the vitality of our surroundings. A pioneering phase (1982-1988), in which a new path of receptivity and awareness in and through movement was paved, was followed by years of implementation in a growing field of interested people from dance, theatre, art, therapy and social/healing-oriented professions.
At the same time, teachers were formed who developed this approach in their own way, influenced by their respective backgrounds, and gave their work their own name. Recognised as teachers by Suprapto, they and other practitioners have taken this rich path of experience and development into many areas of society internationally under the umbrella term Amerta Movement. See also: www.schule-der-bewegung.net
Bettina Mainz met Prapto and Amerta Movement in Java in 1990 and was certified as a teacher of Prapto in the Messenger Approach in 1998. She calls her approach Body of Becoming.
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Body of Becoming
Body of Becoming is based on the experience of an eternally becoming and changeable being that can be experienced in movement. In the interaction with the solid, tangible and the subtle elements in our environment, there are always moments when we feel we are present with the fullness of our potential. We feel at one with the complexity of our environment. These are moments when we experience our being as having arrived and being in harmony, or when we suddenly feel reconciled with ourselves and with life. This experience can vary greatly from person to person, but is usually characterised by a feeling of aliveness and an immediate, not just rational understanding of the situation. Levels of our humanity are addressed that often do not have enough space to unfold in everyday life and our all too often problem-oriented mind gives way in these moments to a feeling of connectedness and contentment. Our body memory stores these moments and they form a basis for our growth and orientation in the world.
Body of Becoming is thus not something ready-made that can be learned. It is rather a practice and a constantly moving process of researching and understanding, of being and becoming, of knowing and not knowing.
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Trauma and Somatic Experiencing®
Trauma is not a disease, but a response of our system to threatening and overwhelming events. These responses get stuck in our bodies.
Increasingly, we are also beginning to understand that trauma does not only develop during catastrophes such as war, natural disasters and accidents. Even a lack of attunement in early childhood, as well as not really being seen, accepted and held in our beingness, can trigger trauma symptoms in our body that we then have to deal with in life. Often we ask ourselves what it is that burdens us so much and gives us a feeling of separateness and fragmentation. We struggle to understand and accept ourselves.
Somatic Experiencing is an approach to trauma management and healing. Here the body, sensations and feelings, images, ideas and beliefs that interact with the organisation of the body and shape our experience are brought into our awareness and 'renegotiated'. Events that have become linked to certain reactions in our nervous system are carefully 'unknotted' and 'cut' connections begin a rapproachement. We follow pathways that help our system to a higher degree of organisation and stability.